Ist Prosecco und Sekt das Gleiche?
Nein. Prosecco und Sekt unterscheiden sich in vielen Punkten, wie beispielsweise Rebsorte, Herstellung, Geschmack und Blubberbläschenkonzentration. Neben den grundsätzlichen Richtlinien, die einen Sekt zum Sekt und einen Prosecco zum Prosecco machen, unterscheiden sich die Beiden, insbesondere durch das Herstellungsverfahren. Der frische und leichte Prosecco entsteht mithilfe der Charmat Methode, der Gärung in mehreren Edelstahltanks. Hochwertiger Sekt hingegen durchläuft meist dieselbe Herstellung wie Champagner - die Méthode Traditionelle, bei der die zweite Gärung in der Flasche stattfindet.
Was versteht man unter Prosecco?
Prosecco ist der wohl bekannteste Schaumwein beziehungsweise Perlwein Italiens. Er stammt aus den Anbaugebieten im Friaul und Veneto, der Nordosten des Landes. Der Grundwein wird zum Großteil aus der Rebsorte Glera gewonnen. Nach mehreren Gärungen und der Zugabe von Hefe, Zucker und der abschließenden Dosage entsteht ein fruchtig-leichter Prosecco mit leichter Perlage.
Was ist guter Prosecco?
Guten Prosecco erkennt man in erster Linie daran, dass er mit dem DOCG Status ausgezeichnet ist. Dies garantiert, dass der Prosecco nach den offiziellen Richtlinien vinifiziert wurde. Die ursprüngliche Heimat des italienischen Perlweins ist Conegliano Valdobbiadene, wo bis heute Prosecco nach traditioneller Art hergestellt wird. Trägt der Prosecco diese Herkunftsangabe auf dem Etikett kann man getrost dazu greifen.
Was ist Prosecco brut?
Brut ist die französische Bezeichnung für Schaumweine mit geringer Restsüße und herben Abgang. Somit entspricht brut dem deutschen trocken. Schaumweine mit noch weniger Restsüße gelten als extra brut.
Wie wird Prosecco hergestellt?
Sobald die spätreifenden Glera-Trauben ihre Vollendung im Weinberg erreicht haben gelangt die Ernte in den Weinkeller, wo sie gesäubert, gepresst und gemaischt wird. Der entstehende Saft fließt sodann in den ersten Tank für die erste Gärung. Heraus kommt der Grundwein, fruchtig, aromatisch und gering in Alkohol. Im zweiten geschlossenen Tank wird dem Stillwein Zucker und Hefe zugegeben, sodass die zweite Gärung gestartet wird und die beliebten Bläschen sich bilden können. Diese dauert, je nach Qualität des fertigen Prosecco, 3 bis 12 Monate. Bevor der nun perlige Wein in den dritten Tank übergeht, wird der zweite Tank gekühlt und somit die Gärung gestoppt. Alles, was nicht in den Prosecco soll, wie beispielsweise Hefereste, wird nun herausgefiltert. Im dritten Tank wird die Dosage hinzugefügt. Diese entscheidet über die Süße des Prosecco. Schlussendlich geht es an die Abfüllung in Flaschen unter ordentlichem Druck. Denn die Perlage soll ins Glas kommen und nicht bei der Herstellung entfleuchten.
Wie lagert man Prosecco?
Prosecco fühlt sich am wohlsten, wenn er aufrecht stehend an einem kühlen und dunklen Ort bei möglichst gleichbleibender Temperatur gelagert wird.
Wie lange ist Prosecco haltbar?
Perlende und schäumende Weine sind grundsätzlich nicht für eine lange Lagerung gemacht. Das gilt selbst für edlen Champagner und ganz besonders für den spritzig verspielten Prosecco. Er will frisch genossen werden. Bei guten Lagerbedingungen können die Flaschen in der Regel dennoch ein bis zwei Jahre aufgehoben werden. Ein sehr hochwertiger Prosecco Sekt oder Spumante kann bis zu drei Jahren oder etwas länger lagerfähig sein.
Wie lange hält geöffneter Prosecco?
Da Prosecco Frizzante schon von Hause aus weniger Druck als ein Schaumwein oder Sekt mitbringt, sollten diese Flaschen unmittelbar nach dem Öffnen geleert werden. Schon zwei, drei Stunden danach wird das dezente Perlen deutlich nachlassen. Ein Prosecco Spumante hält seine Struktur etwas länger. Eine Aufbewahrung bis zum nächsten Tag ist hier mit einem Spezialverschluss im Kühlschrank möglich.
Welchen Alkoholgehalt hat Prosecco?
Der Alkoholgehalt eines Prosecco Frizzante liegt bei mindestens 10,5 % Vol. Ein Proseccos Spumante besitzt hingegen mindestens 11.0 % Vol.
Bei welcher Temperatur wird Prosecco getrunken?
Die ideale Trinktemperatur liegt zwischen sechs Grad für einen Prosecco brut und neun Grad für halbtrockenen Prosecco. Soll eine ungekühlte Flasche schnell auf Trinktemperatur gebracht werden, empfiehlt sich die Methode des sogenannten Frappierens. Dabei wird die Flasche in einen mit Eiswürfel gefüllten Sektkühler gestellt. Nun kommen kaltes Wasser sowie Salz hinzu. Nach etwa 20 Minuten sollte so selbst ein Prosecco aus dem Küchenregal bereit sein, ins Sektglas gegossen zu werden.
Trinkempfehlung - wann trinkt man Prosecco?
In seiner Herkunftsregion gibt es eine einfache Antwort auf diese Frage: Immer! Dort ist Perlwein Prosecco ebenso wie Sekt Prosecco ein Alltagsgetränk für jede Gelegenheit. Eine herausragende Rolle spielt Prosecco natürlich als Aperitif, kann aber auch zu Vorspeisen und leichten Hauptgerichten gereicht werden. Dank seines erfrischend fruchtigen Charakters ist er darüber hinaus gerne bei jeder geselligen Runde dabei.
Welche Speise passt zu Prosecco?
Weißer Fisch als Vorspeise wie als Hauptgericht harmoniert in fast allen Zubereitungsarten mit Prosecco. Darüber hinaus wird Prosecco Perlwein gerne zu Caprese, dem berühmten Salat aus Tomaten mit Mozzarella und Basilikum, sowie zahlreichen anderen sommerlichen Spezialitäten aus Bella Italia gereicht. Tipp: Prosecco ist ein hervorragender Begleiter für viele Pasta- und Risottogerichten.