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Wein aus der Pfalz (1.087)

Wein aus der Pfalz - bereits die Römer haben ein hervorragendes Gespür dafür gezeigt. Das zweitgrößte Weinanbaugebiet im Südwesten Deutschlands ist international bekannt für seinen Riesling sowie für die neu entstandenen Rot- und Weißweine aus verschiedenen Rebsorten, die entlang des Haardt-Gebirges und des Pfälzerwaldes in den Weinbergen gedeihen. Wer einmal die Deutsche Weinstraße bereist, wird ebenfalls die Vorzüge des Weinlands Pfalz entdecken. 

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Das Weinbaugebiet Pfalz 

Die Prädikatsweine und Qualitätsweine aus der Pfalz stammen von den Weinbauflächen, die sich über etwa 23.500 Hektar entlang der südlichen Weinstraße und der Mittelhaardt-Deutschen Weinstraße erstrecken. Trotz der engen Nachbarschaft der Weinberge zeigen die Weine aus der Pfalz eine bunte Vielfalt, die auf das vielfältige Terroir zurückzuführen ist. Diese Vielfalt führt zu einem feinen Genuss für Weinliebhaber, der beim Durchschreiten des Deutschen Weintors beginnt, vorbei an charmanten Fachwerkhäusern und Obstgärten.

Weinland Pfalz - hier fließt der Wein

Das Anbaugebiet Pfalz erstreckt sich vom Elsass bis nach Rheinhessen und bildet mit tausenden von Winzerbetrieben und Millionen von Rebstöcken das zweitgrößte Weinanbaugebiet in Deutschland. Die Weine aus der Pfalz zeichnen sich heute nicht mehr, wie früher, durch Quantität aus, sondern vielmehr durch die seit Jahren steigende Qualität. Spritzige und saftige Weißweine sowie gut strukturierte und fruchtbetonte Rotweine gehören zu den Spezialitäten der Region. Auch Schaumweine und Roséweine werden vor Ort in großer Menge produziert. Warum auch nicht - das Klima ist nahezu mediterran, und der Boden ist nährstoffreich und mineralstoffhaltig. Von der Haardt bis zum Pfälzerwald finden die Rebstöcke alles Notwendige, um prächtig zu gedeihen, sehr zur Freude der Pfälzer, die mit ausgedehnten Weinfesten am Rheinufer ihren heimischen Pfalzwein feiern. 

Zwischen Dubbeglas und großen Gewächsen

Die Pfälzer sind den Weinbau nicht nachgegangen, vielmehr kam der Weinbau zu den Pfälzern. Diese wissen, wie man das Leben genießt, lacht und feiert - stets mit oder wegen des Weins. In jeder Schenke wird aus dem lokalen Dubbeglas getrunken, einem mit Vertiefungen verzierten Becher, der ein halbes Liter fasst. Dieser wird üblicherweise mit einer erfrischenden Weinschorle gefüllt, die besonders auf Weinfesten beliebt ist.

Und davon gibt es in der Pfalz reichlich. Unter ihnen ist das größte Weinfest der Welt - der Dürkheimer Wurstmarkt. Es gibt also an jeder Ecke Gelegenheiten, den Wein aus der Pfalz zu genießen. Selbst wenn man nicht entlang der deutschen Weinstraße durch die von Fachwerkhäusern gesäumten Städte fährt, kommt man in den Genuss der Pfalzweine. Zusammen mit fünf weiteren Weinanbaugebieten – Mosel, Rheinhessen, Ahr, Nahe und Mittelrhein – ist Rheinland-Pfalz für den Großteil des deutschen Weinexports verantwortlich. Dazu gehören hochkarätige Prädikatsweine und Große Gewächse aus den Spitzenlagen der Pfalz, wie etwa Hohenburg, Jesuitengarten, Ungeheuer und Herrenberg.

Weingüter und der Pfalzwein

Die Qualitätssteigerung seit 1990 hat sich ausgezahlt. Früher gab es eine große Diskrepanz bezüglich der Qualität zwischen der südlichen Weinstraße und dem Mittelhaardt. Während im Süden meist einfache Schoppenweine produziert wurden, kreierten renommierte Weingüter im nördlichen Teil der Pfalz bereits Große Gewächse. Obwohl auf Weinfesten oft noch der ländliche Zechwein bevorzugt wird, ist diese Grenze dank der Qualitätssteigerung und innovativer Winzer mittlerweile verschwunden. Ob im Norden oder Süden – überall kreieren Winzer und Weingüter ausgezeichnete Erzeugnisse, die vor Kraft und Frucht nur so strotzen.

Weingut Knipser

Ein bekannter Name aus der Pfalz ist Knipser, und das aus gutem Grund. Der seit 1876 in Laumersheim ansässige Familienbetrieb überzeugt nicht nur mit Weinen höchster Qualität, sondern hat sich auch um das Ansehen der Pfalz verdient gemacht. Neben Klassikern wie Riesling und Spätburgunder sind mittlerweile auch Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon in den Weingärten vertreten. Alle Weine sind eindrucksvoll und fest in der deutschen Weinspitze verankert – die Weine aus der Pfalz von Knipser. 

Weingut Markus Schneider

Ein Beweis für das nahezu mediterrane Klima sind die Rotweine von Markus Schneider. Der Black Print oder der Holy Moly Shiraz zeugen von reifer Frucht mit würzigen Noten. Die steigende Wärme und der Boden werden wahrscheinlich in Zukunft immer mehr rote Rebsorten begünstigen. Natürlich stehen auch die Weißweine und Roséweine aus dem Weingut in Ellerstadt der hohen Qualität der restlichen Pfalzweine in nichts nach.

Weingut A. Diehl

Die Weine von Weingut Diehl verkörpern den Charakter der Pfalz. Verantwortlich dafür ist erneut das warme Klima, das auch das Wachsen von Kiwis, Feigen und Zitronen in der Pfalz ermöglicht. So entstehen temperamentvolle Weine aus dem großen Rebsortenportfolio des Weinguts. Ob Dornfelder, Weißburgunder oder Huxelrebe – wenn in der Südpfalz etwas gedeiht, dann geschieht dies in herausragender Qualität.

Die Geschichte des Weinanbaus in der Pfalz

Bereits 2.500 v. Chr. könnte vergorener Traubensaft für die Kelten ein Begriff gewesen sein - wenn auch möglicherweise unbeabsichtigt. Zu jener Zeit wuchsen Weintrauben überall in Deutschland. Die Weinbaukultur und der dazugehörige Wein kamen jedoch erst 50 v. Chr. mit den Römern in die Pfalz. Die Eroberung Germaniens brachte nicht nur die römischen Legionen ins Land, sondern auch deren Trinkgewohnheiten. 

Zusammen mit den Weinkulturen entstanden bald die ersten Kelterhäuser zwischen Rhein und Mosel, wie die 1981 entdeckte Villa rustica am Weilberg in Ungstein beweist, die neben einem Herrenhaus auch eine Kelteranlage besaß. Der Weinbau der Römer hinterließ nicht nur Ruinen; bis heute haben sich zahlreiche Begriffe in unserem Wortschatz etabliert.

Wörter, die wir von den Römern haben

  • Wein - aus dem Lateinischen: vinum
  • Winzer - aus dem Lateinischen: vinitor, der Weinleser
  • Keller - aus dem Lateinischen: cella - die Vorratskammer
  • Most - aus dem Lateinischen: mustum, auch vinum mustum - junger Wein 

Nach den Römern waren es vor allem Mönche, die sich unter fränkischer Herrschaft um die Weinberge kümmerten. Die fränkischen Herrscher schenkten den Klöstern und Abteien Ackerland, Dörfer und auch Weinberge, um ihre Seele von bösen Taten zu reinigen. 

Mit den Vorschriften von Karl dem Großen kamen erste Qualitätsmaßstäbe von höchster Stelle; so sollte Wein dort angebaut werden, wo Trauben gedeihen, und Sauberkeit bei der Verarbeitung herrschen. 

Ab 1500 entstand ein besseres Verständnis für Wein. Die Zugabe von Schwefel machte aus zuvor instabilem Wein haltbaren Wein, dessen Eigenschaften klarer in Erscheinung traten. Damit wurde die Rebsorte bedeutender. Daher dauerte es nicht lange, bis die erste Rebsortenverordnung 1584 in Neustadt an der Weinstraße in Kraft trat. 

Gehaltvoller Wein als Gehalt

In der Vergangenheit war es nicht ungewöhnlich, seine Steuern in Naturalien zu entrichten. Daher war es auch weniger verwunderlich, sein Gehalt in Form von Naturalien zu erhalten. Im Fall des Weins bestand jedoch das Problem, dass die Qualität von Wein zu Wein variierte. Um eine gleichbleibende Qualität für alle zu gewährleisten, wurden verschiedene Weine in riesige Fässer gefüllt und bildeten so eine große Cuvée. Ob das schmeckte, lässt sich kaum mehr nachvollziehen - möglicherweise war es bei einem Kopfgebrauch von bis zu 150 Litern pro Jahr eher nebensächlich.

Mehr Wein, mehr Qualität, mehr Pfalz

Ab 1775 wurden die feinen Nuancen des Weinbaus erkannt. Spätlesen und Schaumweine wurden interessant, was beispielsweise die drittälteste Sektkellerei in Bad Dürkheim belegt. Nach der Reblauskatastrophe, die auch die Pfalz traf, orientierten sich die Weingüter neu. Die engen Kulturen mit einem Abstand von 1,20 Metern waren nun maschinell zugänglich. Pflanzenschutzmittel, Rebschneidegeräte und Bodenpflege waren weitere Trends, die landesweit angewendet wurden. 

Die letzten Jahrzehnten standen im Zeichen des nachhaltigen Anbaus und hoher Qualität. Letzteres schmeckt man, ersteres ist seit Jahrtausenden in der Pfalz durchgehend gegeben.

Ideale Anbaubedingungen für Wein aus der Pfalz

Das Klima in der Pfalz ist mild und ausgeglichen, mit geringem Niederschlag und vielen Sonnenstunden. Die Rebstöcke profitieren zudem von der geschützten Lage in der Rheinebene zwischen Pfälzerwald und Haardt, wodurch sie weitestgehend vor Frost und Kaltlufteinbrüchen geschützt sind. 

Der Boden bietet eine Vielzahl an Komponenten; Sand, Mergel, Kalk, Ton, Lehm und mehr. Allerdings variieren die Anteile von Ort zu Ort - was nicht zuletzt zu den reichen Charakteristika der Pfälzer Weine beiträgt. Im südlichen Teil der Pfalz ist der Boden beispielsweise lehmhaltiger und somit nährstoffreich. Rund um die Mittelhaardt, im nördlichen Teil der Pfalz, ist der Boden weitaus trockener. Dadurch sinkt das Wasser schnell in die Tiefe, und der Boden bleibt trocken, was ihm ermöglicht, mehr Wärme zu speichern - zur Freude der Reben. Zudem reichen die Wurzeln bis tief in den Boden, um Zugang zu Wasser zu erhalten, und bringen so die Mineralien des Bodens in die Trauben. 

Die Rebsorten für Pfälzer Wein

Wir haben die optimalen Bedingungen für das Wohlbefinden der Rebstöcke in der Pfalz erläutert, doch welche Trauben wachsen dort?

Insgesamt sind 126 verschiedene Rebsorten in der Pfalz für den Anbau zugelassen, weitere Sorten werden zu Versuchszwecken kultiviert. Den größten Anteil haben weiße Rebsorten, insbesondere Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner und Weißburgunder. Die roten Rebsorten werden angeführt von Dornfelder, gefolgt von Portugieser, Spätburgunder und Cabernet Sauvignon.

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Ob von Schweigen-Rechtenbach bis Bockenheim, vom Pfälzerwald bis zur Haardt, von frischen Weißweinen bis hin zu sprudelnden Schaumweinen – die Pfalz zu entdecken, bedeutet, eine Weinvielfalt zu erleben. Probieren und genießen Sie die Pfälzer Weine bei VINELLO, von traditionsreichen Weingütern bis zu experimentierfreudigen Jungwinzerinnen und Jungwinzern. 

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